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In der heutigen Gesellschaft spielen Umweltschutz und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. So spielt auch die CO2-Bilanz einer Bäckerei einen entscheidenden Einfluss. Als bedeutender Teil der Lebensmittelindustrie haben Bäckereien eine besondere Verantwortung, ihren CO2-Ausstoß zu verringern und aktiv zur Reduzierung der globalen CO2-Emissionen beizutragen. 

Die CO2-Bilanz umfasst sämtliche direkten und auch indirekten Emissionen, welche im Zusammenhang mit der Produktion und dem Verkauf entstehen. Eine positive Bilanz ist nicht nur wichtig für den Umweltschutz, sondern auch für den wirtschaftlichen Erfolg des Bäckerei-Unternehmens. Denn in einem  zunehmend umweltbewussten Markt können die zehn größten Bäckereien in Deutschland, welche ihre CO2-Emissionen effizient managen, von Kostensenkungen, möglichen gesetzlichen Vorteilen und von einer stärkeren Kundenbindung profitieren.

Die CO2-Bilanz einer Bäckerei verstehen

Um die eigene CO2-Bilanz verbessern und geringere Emissionen ausstoßen zu können, muss zunächst verstanden werden, was genau zu dieser Bilanz zählt.

Was gehört zum ökologischen Fußabdruck einer Bäckerei?

  • Energieverbrauch: Hierzu zählen der Stromverbrauch für den Betrieb der Backöfen, für die Kühlung, für die Beleuchtung und für die Heizung der Betriebsräume. 
  • Rohstoffbeschaffung: Zutaten wie Mehl, Butter und Zucker müssen oftmals über weite Strecken zur Bäckerei transportiert werden. Dies erhöht den CO2-Fußabdruck erheblich. 
  • Logistik- und Transportprozesse: Die Lieferung der Rohstoffe und den Produktversand an den Kunden sind zu berücksichtigen. 
  • Abfallmanagement: Werden Abfälle nicht sinnvoll verwertet oder recycelt, tragen sie ebenfalls zu einer negativen CO2-Bilanz bei.

Messung der CO2-Emissionen

Um gezielt an einer Verbesserung der eigenen CO2-Bilanz arbeiten zu können, ist eine präzise Messung der CO2-Emissionen unerlässlich. Diverse Softwarelösungen und Tools helfen dabei, die Emissionen zu quantifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten.

Steigerung der Energieeffizienz

Ein zentraler Ansatz, um CO2 einzusparen, ist die Steigerung der Energieeffizienz.

Energieverbrauch senken

Signifikante Einsparungen bei der Energieversorgung können durch die Modernisierung der Backöfen und der anderen Geräte erreicht werden. Der Einsatz von energieeffizienten Geräten reduziert dabei nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern senkt auch die Betriebskosten. 

Zudem kann die Nutzung von erneuerbaren Energien wie beispielsweise Windenergie oder Solarenergie einen weiteren großen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Eine Verbesserung der Heizsysteme und der Dämmung der Betriebsräume sorgt ebenfalls für einen geringeren Energieverbrauch.

Smart Metering und Monitoring

Energiemanagement-Systeme ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs. Mithilfe von Smart Metering können Bäckereien in Echtzeit ihren Energieverbrauch analysieren und gezielte Anpassungen vornehmen, um ihren CO2-Ausstoß weiter zu senken.

Frische Baguettes auf einem Tisch mit Mehl bedeckt

Nachhaltige Rohstoffbeschaffung

Auch die nachhaltige Rohstoffbeschaffung ist ein wichtiger Schritt zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks von Bäckereien.

Lokale und saisonale Zutaten bevorzugen

Der Bezug von saisonalen und regionalen Zutaten bietet zahlreiche Vorteile hinsichtlich der CO2-Bilanz, beschränkt aber nicht die Vielfalt verschiedener Brotsorten. Durch die Verkürzung der Transportwege verringert sich der damit einhergehende CO2-Ausstoß erheblich. Zudem können lokale Zulieferer frische Produkte liefern, was die Backwaren-Qualität erhöht.

Zertifizierte Produkte

Die Verwendung von Fair-Trade- oder Bio-zertifizierten Rohstoffen trägt durch nachhaltige Landwirtschaft ebenfalls dazu bei, die Emissionen zu reduzieren. Solche Produkte sind meist nicht nur umweltfreundlicher, sondern sprechen zudem auch eine wachsende Anzahl umweltbewusster Kunden an.

Abfallmanagement und Recycling

Ein effektives Abfallmanagement spielt bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Vermeidung von Lebensmittelabfällen

Strategien zur Abnahme von Lebensmittelabfällen in der Produktion von Bäckereien sind essentiell. Durch kreative Lösungen können Reste sinnvoll eingesetzt werden. Zum Beispiel durch die Verwendung von altem Brot für neue Produkte oder als Tierfutter.

Recycling und Kompostierung

Die Förderung von Recycling Prozessen und die Optimierung der Abfalltrennung tragen ebenfalls zur CO2-Reduktion bei. Die Nutzung organischer Abfälle zur Kompostierung oder als Energiequelle stellt sicher, dass keine wertvollen Ressourcen verloren gehen.

Transport und Logistik optimieren

Die Optimierung von Logistik und Transport ist ein weiterer wichtiger Aspekt zur Verbesserung der CO2-Bilanz.

Fahrzeugflotte optimieren

Der Einsatz von Fahrzeugen mit geringem CO2-Ausstoß oder E-Fahrzeugen für Lieferungen kann die Emissionen erheblich senken. Zudem sollten Leerfahrten vermieden werden, was durch eine optimierte Routenplanung und eine Anpassung der Häufigkeit der Lieferungen erreicht werden kann.

Kollaboration mit anderen Bäckereien oder Unternehmen

Eine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen bzw. anderen Bäckereien kann helfen, die Transporteffizienz zu steigern. Ein zentraler Verteilpunkt oder gemeinsame Lieferungen verringern nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern senken auch die Kosten.

Kunden und Mitarbeiter einbinden

Die Einbindung von Kunden und Mitarbeitenden ist ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Verbesserung der CO2-Bilanz der Bäckerei.

Bewusstsein schaffen

Kunden über nachhaltige Maßnahmen der Bäckerei zu informieren, ist von großer Bedeutung. So kann der Einsatz von Papiertüten anstelle von Plastiktüten oder die Verwendung essbarer Brotmarken das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken stärken.

Geschnittenes dunkles Brot mit essbarem Logo auf schwarzem Schneidebrett

Mitarbeiter-Schulungen

Schulungen zur Energieeffizienz und zu nachhaltigen Produktionspraktiken fördern ein umweltbewusstes Arbeitsklima. Motivierte und auf die Thematik sensibilisierte Mitarbeiter sind entscheidend für die Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen.

Unterstützung von Zertifikaten und Nachhaltigkeitsinitiativen

Der Erwerb von Klimazertifikaten oder die Teilnahme an Programmen zur CO2-Kompensation zeigt das Engagement der Bäckerei für den Umweltschutz. Die Beteiligung an Klimaschutzinitiativen und Zertifizierungen wie der „Grüne Haken“ sind weitere Schritte zur Verbesserung der CO2-Bilanz der Bäckerei.

Fazit

Die hier vorgestellten Maßnahmen zur CO2-Reduktion sind nicht nur notwendig, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, sondern bieten zudem auch langfristige Vorteile wie Imagegewinn, höhere Kundenzufriedenheit und Kostensenkungen. Es ist an der Zeit, dass Bäckereien aktiv werden, um ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Die Umsetzung nachhaltiger Praktiken ist ein wichtiger Schritt, den jede Bäckerei machen sollte, um eine grünere Zukunft für alle zu gestalten.

Kontaktieren Sie uns bei Interesse an Essbare Bäckerei-Logos oder dem Applikator.